GESCHICHTE

Der Frankfurter Angestellte Emil Richter hörte 1957 in einem Gottesdienst von der Not indischer Kinder durch Prediger aus Indien und gab ihnen Geld zur Versorgung in Notfällen mit. Außerdem motivierte er Freunde und Bekannte, Geld für indische Kinder zu spenden. Als die Zahl der Helfer wuchs, wurde von Emil Richter und Erwin Klinge ein Verein „Christlicher Missionsdienst“ in Frankfurt am Main gegründet, der heute seinen Sitz in Burk im Kreis Ansbach in Süddeutschland hat.

Wenige Jahre später, im Jahr 1969 entstand eine Stiftung Christlicher Missionsdienst in der Schweiz mit Sitz in Lausanne, so dass die beiden Gruppen gemeinsam in der gleichen Sache mehr tun konnten.

EMIL RICHTER UND ERWIN KLINGE IM JAHR 1959

Mit der Aussendung des Sozialarbeiters und Ludwigsburger Diakons Horst Kowski im Jahr 1966 nach Indien erhielt die Arbeit eine Persönlichkeit, der es im Lauf der Jahre gelang, in über fünfzig Institutionen im Land so viele Plätze zu schaffen, dass heute mehr als achttausend Kinder und Jugendliche aufgenommen werden können. Aus einem Leben unter der Armutsgrenze werden sie herausgeholt und erhalten Nahrung und Kleidung, Heimat und Schulunterricht samt einer beruflichen Ausbildung.

WEITERE LÄNDER KAMEN HINZU

Als Bangladesch, früher Ostpakistan, sich in einem blutigen Krieg 1971 von Westpakistan trennte, war das Flüchtlingselend vor allem in Kalcutta groß. So entstand zunächst eine Arbeit unter Flüchtlingskindern an der Grenze, bis schließlich 1974 nach einer großen Überschwemmung in Bangladesch sich eine Tür auftat, und der CMD in Zusammenarbeit mit der Kirche dort Kinderheime errichten konnte.

Seit 1982 ist der Christliche Missionsdienst auch in Israel aktiv und unterstützt dort die Behinderteneinrichtung „AKIM“ in Hadera. Außerdem helfen wir über einheimische Organisationen Juden und arabischen Christen in besonderen Notfällen. Eine gewisse Zeit unterstützten wir auch ein Projekt der Gehörlosenhilfe und Ausbildung von Jugendlichen in Salt in Jordanien.

Seit 1983 sind wir in Verbindung mit der indonesischen Missionsgemeinschaft in Batu auf Ost-Jawa und unterstützen dort Kinder, deren Eltern nicht die Mittel haben, sie in die Schule zu schicken. Außerdem betreuen wir in Sintang auf der Insel Kalimantan (früher Borneo) Jungen und Mädchen in einem Schülerheim. Dazu kommt ein weiteres Schülerheim in der Bibelschule von Anjungan, ebenfalls auf Kalimantan.

1989 wurde vom deutschen CMD eine Arbeit auf den Philippinen begonnen mit mehreren Kindertagesstätten und einem Kinderdorf. Schließlich kam noch die Partnerschaft mit der Kirinyaga-Diözese der Anglikanischen Kirche von Kenia dazu, wo uns die Hilfe für Straßenkinder besonders ans Herz gelegt wurde.